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Der Weihnachtsmann hat keinen Bock

Am 20.12. durften wir Gastgeber für den lebendigen Adventskalender sein.
Es gab nicht nur Punsch und Gebäck, auch eine Weihnachtsgeschichte von Michael Recktenwald wurde zum Besten gegeben.
Auf Grund der großen Nachfrage haben wir diese hier noch mal für Sie notiert. Vielleicht ist es ja gerade mal wieder Zeit eine Geschichte vorzulesen und von Ihrer Insel fürs Leben zu träumen..... Ganz am Ende der Geschichte, können Sie diese noch einmal mit einem Augenzwinkern für Ihre Familie personalisieren, in dem Sie Ihnen bekannte Namen einsetzen. Viel Freude und besinnliche Feiertage wünschen Ihnen die Familien Recktenwald & Team

Der Weihnachtsmann hat keinen Bock

 

Nein, liebe Gäste, es handelt sich bei dieser wahren Geschichte nicht darum, dass der Weihnachtsmann keine Lust hat seinen Job zu verrichten -  Nichts liegt ferner!

Der Weihnachtsmann ist ein pflichtbewusster älterer, aber noch sehr vitaler Herr, dem es nie in den Sinn kommen würde seine weihnachtlichen Pflichten zu missachten.

Aber worum geht es dann?

Nun, wie Ihr alle wisst, schafft der gute alte Weihnachtsmann die ganze Arbeit nicht alleine, er hat Hilfe. Da wäre zunächst Knecht Ruprecht, der gewissenhafte Gehilfe des Weihnachtsmannes, Tag und Nacht unterwegs um alles pünktlich auszuliefern. Aber auch um diesen treuen Gefährten geht es in dieser Geschichte nicht.

Denn es gibt noch einen weiteren Helfer, ohne welchen, die guten Gaben niemals pünktlich zu Weihnachten unterm Baum liegen würden.

Die Rede ist von dem allseits bekannten Rentierbock Rudolf .

Ja genau, das Rentier mit der roten Nase, welches den Schlitten, vollgepackt mit allerlei Gaben, über die Wolken zieht.

Und genau um diesen, manchmal durchaus etwas störrischen Rentierbock, geht es in dieser Geschichte.

 

 

…… es war noch früh am Morgen. In der Nähe des Nordpols, in der kleinen Hütte, am Rande eines Tannenwäldchens, rauchte der Schornstein.

Der Weihnachtsmann hatte gerade alle Pakete auf seinen Schlitten geladen und machte sich auf den Weg in Richtung Stall, um Rudolf, den Rentierbock zu holen, damit er den schweren Schlitten geschwind durch das Schneetreiben zog.

Aber, er traute seinen Augen kaum! Rudolf war nicht an seinem Platz!

Die Box, in der er gewöhnlich schlief, war leer.

Laut „Rudolf! Rudolf?“ rufend lief er durch den ganzen Stall, dann durch den Garten und schließlich sogar in das kleine Wäldchen. Aber so sehr er auch rief und rief, Rudolf war nirgends aufzutreiben: Der Weihnachtsmann hatte keinen Bock! 

Resigniert und verzweifelt machte sich der Weihnachtsmann auf den Heimweg. Wie sollte er nur ohne Rudolf die vielen Geschenke pünktlich ausliefern? Für Ihn alleine war der Schlitten viel zu schwer, und selbst mit Ruprechts Hilfe kämen sie nur langsam voran. Bei seinem Haus angekommen, hörte er plötzlich ein Geräusch aus seinem Werkzeugschuppen. Sollte Rudolf etwa da drinnen sein? Er öffnete das Tor zur Werkstatt und tatsächlich, dort saß er, mit den Hufen vor der Brust verschränkt, und war bockig!

„Was ist denn mit Dir los” fragte Der Weihnachtsmann.

„Ich habe keinen Bock” entgegnete Rudolf. „Ich habe genug von diesem ganzen Vorweihnachtsstress. Tagein, tagaus den Schlitten ziehen, immer in Eile und in Sorge zu spät zu kommen ….. Ich nehme mir eine Auszeit um meine Work-Life-Balance wieder in Ordnung zu bringen. Und außerdem: Dauernd dieses Gezurre über die Wolken, ich habe Höhenangst!”   

„Seit wann hast du denn Höhenangst? Du hast die letzten 400 Jahre keine Höhenangst gehabt”

„Die hat sich spontan eingestellt, das ist eine psychosomatische Reaktion des Körpers auf den ganzen Stress - sagt mein Psychotherapeut”

„Du hast einen Psychotherapeuten, dass ich nicht lache”

„Oh doch, ich war letzten Sommer im Urlaub auf der wunscherschönen Nordseeinsel Langeoog,. Da gab es eine große Psychologentagung und dort habe ich einen Therapeuten getroffen, der hilft mir, den Stress abzubauen”

„Ich glaub es nicht! Wir müssen doch los! Die Geschenke müssen doch pünktlich ausgeliefert werden! Nun stell dich mal nicht so an, entspannen kannst du Dich nach Weihnachten”

„Pah, da ist meine Gewerkschaft aber ganz anderer Ansicht”

„Gewerkschaft?!”

„Hab‘ ich gegründet: die Gewerkschaft der rotnasigen Renn-Rentiere”

 „Und wieviele Mitglieder hat diese Gewerkschaft?”

 „Bisher eins, aber wir werden natürlich wachsen”

 „Wachsen? Mit wem denn? Es gibt nur ein weihnachtliches Renn-Rentier!”

 „Genau, und das nimmt sich jetzt seine Auszeit”

 „Puh” stöhnte der Weihnachtsmann, „dann werde ich mir wohl eine Aushilfe nehmen müssen”

 “Pah“ Wer will Dir denn aushelfen?”

 „Ich werde den Osterhasen fragen, dann gibt es halt Eier statt Plätzchen, immer noch besser als gar nichts”

 „Der Osterhase? Dieser langohrige Wiesenhopser? Wag es ja nicht!”

 „Du lässt mir ja keine Wahl, bitte mach du es doch”

 „Ich hab keinen Bock! Und ich will auch mal ein wenig die besinnliche Weihnachtsstimmung genießen, von der die Menschen immer sprechen”

 „Ach darum geht es Dir? Pass mal auf, da hab` ich eine Idee”

 „Wirklich?”

 „Auf Langeoog, da gibt es einen lebendigen Adventskalender. Dort treffen sich die Insulaner in der Adventszeit fast täglich um gemeinsam, ruhig und besinnlich die Adventszeit zu feiern.

Was hältst du davon, wenn wir uns jeden Tag eine halbe Stunde Zeit nehmen und auf die Insel zuckeln um dieses besinnliche Treiben zu genießen? Und danach gehen wir wieder frohen Mutes an unsere Arbeit. Ich glaube so eine halbe Stunde am Tag, das können  wir noch abzweigen”

 „Aber man wird uns erkennen” war Rudolf ein

 „Ach was! Wir verkleiden uns einfach als Thomas Richter von der Alten Post* und Frank Niemeyer vom Kirchenvorstand*, dann merkt das NIEMAND”

 „Ok, abgemacht”

Und so zogen die beiden, wieder friedlich vereint, zum Schlitten. Der gute Ruprecht hatte schon die Kufen gewachst, und wenn Ihr es ganz leise klingeln hört, dann sind das die Glöckchen vom Weihnachtsschlitten, der hier irgendwo ganz in der Nähe ist 

 *hier setzen Sie einfach zwei Ihnen bekannte Langeooger Namen 😊

Ein wahres Weihnachtsgeschenk für uns war außerdem ein spontanes Weihnachtsständchen zweier Alphornbläser! Ja, Sie haben richtig gelesen! Was für ein Ohrenschmaus, in dieser dunklen Zeit!